Liebes
Seelenlicht Gefühle! Wir lieben sie, wir fürchten sie!
Wir
sehnen uns nach Euphorie und Glück und meiden all die Unangenehmen, wie Angst
und Wut. Es ist fast so, als wären wir ein Pendel, der versucht nur auf eine
Seite zu schwingen. All die Emotionen, die nicht in die Kategorie „gut“ und
„angenehm“ fallen, werden unter-drückt, verjagt und bekämpft…wo auch immer es
geht.
So
teilen wir sie seit jeher in zwei Lager ein: in gut und schlecht, in positiv
und negativ, in erfreulich und bedenklich.
Natürlich,
das erste Lager ist voll von euphorischen Gefühlen, die wir gerne immer spüren
wollen. Wie eine Droge sehnen wir uns danach. Doch wenn die Wirkung nachlässt,
dann folgt die ‚Katerstimmung‘. Wir wollen partout nicht ‚schlechte‘ Gefühle
fühlen!
Doch
wie der Name schon sagt, möchte ein Gefühl, geFÜHLt werden. Es ist nichts
schlechtes, noch ist es an und für sich gut. Es ist eine Energie die einfach in
jenem Moment da ist. Und als diese möchte sie von uns bemerkt, angenommen und
bejaht sein. Es sind unsere Kinder, die wir einst selbst erschaffen haben. Ja
wirklich, als das Lichtwesen die wir sind, verfügen wir über unsere Gedanken
eine so immense Schöpferkraft, dass wir starke und leidenschaftliche Emotionen
erschaffen. Und: du kannst nicht nicht erschaffen! Du erschaffst jede
Sekunde unaufhörlich (z.B. der Gedanke ‚ich bin nicht gut genug‘ zieht
automatisch ein Gefühl der Trauer und der Wut mit sich).
Darunter
gehören auch jene Gefühle, die wir am liebsten weghaben wollen. Wir alle haben als
Kleinkind nicht mitbekommen, wie wir dieses Energiemanagement handhaben sollen.
Denn Emotionen wollen einfach fliessen, sind pure Energie in Bewegung (Energy
in Motion = E-Motion). Und eben diese Energie kann nur dann fliessen, wenn wir
es auch zulassen – wenn wir die Bahn frei machen für den natürlichen
Gefühlsfluss. Und bei Gefühlen der Freude und der Liebe lächeln wir, und sagen
nur zu gerne JA zu ihnen. „Natürlich, ihr dürft hier
bleiben! Wie gut ich mich mit euch fühle. Ja, so muss es sein, DIESE sind
richtig und nichts anderes möchte ich im Leben haben!“ Nein zu sagen zu dem
was bereits existiert, ist die Quelle allen Leidens.
Doch
wenn wir in einer Welt der Polarität nur zu einer Seite (gute Gefühle) ja
sagen, dann ist es unumgänglich dass sich die andere Seite zur Wehr setzt und
uns sagt:„Hey, wir sind auch da. Wir
deine Gefühle der Angst, der Kleinheit, der Schuld und Scham. Wie oft hast du
uns schon in den Keller deines Unterbewusstseins zurückgewiesen? Wir wollen
endlich von dir gesehen und gewürdigt werden. Auch wir sind deine Kinder!“
Wir
gehen der irrigen Meinung einher, dass die sogenannten schlechten Gefühle uns
umbringen könnten. So klagen nicht wenige darüber, dass Gefühle der Angst und der Trauer sich schwer
und erdrückend anfühlen. „Sie schmerzen mich!!“Und das
ist wahr…sie schmerzen! Aber: Schmerz ist immer Widerstand gegen das Gefühl!
Es ist nie das Gefühl selbst welches uns Leid verursacht (wie könnte es
auch nur? Es möchte ja nur fliessen…).
Kennst
du das? Du versuchst einen Ball ins Wasser zu drücken. Was passiert? Richtig,
es baut sich enormer Widerstand auf (je grösser der Ball ist) und kommt
sogleich wieder an die Oberfläche zurück. Es sei denn, du hältst in weiterhin
unten, was aber mit der Zeit enorme Kraft deinerseits benötigt. So verhält sich
das auch mit unseren Emotionen…
Gefühle
wollen Fliessen! Wenn wir nein zu ihnen sagen, ist das so, als würden wir den
Fluss verstopfen. Wir bauen mit unserem NEIN einen Staudamm auf, der das
natürliche Fliessen verhindert.
Deshalb
ist es wichtig, auch ihnen ein JA entgegenzubringen.„Ja, du mein Gefühl darfst jetzt da sein! Ja, es ist in Ordnung, dass du
jetzt hier bist. Ich spüre dich, ich nehme dich wahr!“
Anerkenne
was gerade IST. Die Angst (Wut, Trauer…) akzeptieren heisst nicht, dass du
damit einverstanden bist und sie mit deiner Annahme nun ewig bei dir blieben
soll. Es bedeutet nur; du nimmst das JETZT so an, wie es nun mal IST. In fünf
Minuten ist sie vielleicht bereits durch. Aber auf den Moment kommt es an!
„Alles in mir darf jetzt da sein!“
Robert Betz Es ist in Ordnung, dass es so ist, wie es ist!
Das
„es ist in Ordnung“ ist ein wunderbarer Zauberspruch der dich in die
vollkommene Akzeptanz bringt. Nimm damit alles an, was sich gerade zeigt: in
und um dich herum.
„Es ist in Ordnung, so wie
ich bin. Es ist in Ordnung, dass ich gerade diesen unangenehmen Druck in mir
fühle. Es ist in Ordnung, dass ich mich dagegen wehre (den Kampf und Widerstand
akzeptieren). Es ist in Ordnung, dass mich das so ohnmächtig fühlen lässt. Und
so weiter.“
Wenn
du alles annimmst, was sich dir zeigt und was es mit dir macht, dann kommt dein
Leben wieder in den Fluss. Somit bekämpfst du nichts mehr und die Energie, die
du sonst für den Widerstand brauchst, fliesst dir als Lebensfreude zu.
Es
ist enorm wichtig, dass wir damit beginnen authentisch und echt zu sein. Uns
eingestehen, wie wir uns gerade fühlen und uns damit lieben. Denn wenn
wir uns selbst belügen und die unangenehmen Gefühle in uns verleugnen,
bekämpfen wir sie nur weiter und als Resultat finden wir Schmerz und Leid vor.
„Etwas, dem ihr
euch widersetzt, das bleibt bestehen.
Das was ihr
anschaut verschwindet.“
Neale Donald Walsch
Der Umgang in zwischenmenschlichen (Liebes)Beziehungen
Aktuell
leben wir in einer Zeit, wo sehr viele alte (unangenehme) Gefühle sich zeigen
möchten. So kommen sie jetzt vermehrt an die Oberfläche, durch Situationen im
Alltag oder durch unsere Mitmenschen (Robert Betz hat hierfür den Ausdruck
‚Arschengel‘ kreiert).
Vor
allem partnerschaftliche Beziehungen werden jetzt dadurch auf die Probe
gestellt. Da löst der Partner in einem Gefühle aus und umgekehrt…und nicht
unbedingt nur die Erfreulichen. Dadurch gelangen Beziehungen in eine wahre
Zerreissprobe!
Das
Rezept hierfür? Ehrliche Kommunikation von Herz zu Herz
stellt das Gefühl der Liebe und der Verbundenheit wieder her! Übernimm
die volle Verantwortung für deine Gefühle und Gedanken, für deine Worte und
Taten, so dass du deine Ängste und Unsicherheiten nicht auf den Partner
projizierst. Nichts ist schmerzlicher und verwirrender in einer Beziehung als
der Teufelskreis gegenseitiger Projektionen. Auch wenn der Schmerz
zwischenmenschlicher Konflikte schliesslich zu grösserer Bewusstheit führen
kann, gibt es doch sanftere Wege des Lernens.
Authentische Kommunikation von Herz zu Herz Um
auf eine angenehme Art zu lernen (und du und dein Partner eine bewusste
Beziehung führen möchtet), seit bereit, Verantwortung hierfür zu übernehmen, euren Ängsten ins
Gesicht zu blicken. Das bietet euch gegenseitigen Respekt und einen geschützten
Raum.
Wenn
du bereit bist, beginne den folgenden einfachen Prozess zu üben, wenn du mit
deinem Partner (egal auf welcher Ebene) im Unfrieden bist. (Nachfolgender Prozess entstammt aus dem Buch „Die Jesus Botschaften“
von Paul Ferrini). 1. Werde dir
deiner Angst bewusst. Fühle sie, nimm sie wahr.
„Ja da ist Angst, und ich liebe mich dafür. Es ist in
Ordnung, dass ich mich so fühle, wie ich mich gerade eben fühle.“
2. Mache dir
bewusst, auf welche Weise du in die Opferrolle schlüpfst. Wir verlieren unseren
inneren Frieden deshalb, wenn wir glauben, der andere könne uns gegen unseren
Willen was antun. Auf welche Art fühlst du dich in dieser Situation ohnmächtig?
3. Sei
authentisch! Das heisst: stehe zu deiner Angst und dem Gefühl, Opfer zu sein
und gestehe sie der anderen Person auf eine Weise ein, mit der du die volle
Verantwortung für deine Erfahrungen übernimmst.(z.B. „Als du nicht angerufen
hast, bekam ich Angst davor, verlassen zu werden. Ich fühle mich schwach und
ohnmächtig, wenn ich davon abhängig bin, dass du mich auf eine bestimmte Art
liebst.“)Bitte die andere Person, dir zuzuhören,
ohne zu antworten oder über das Gesagte zu urteilen.
4. Überprüfe ob
dein Gegenüber dich verstanden hat, sodass du das Gefühl haben kannst, wirklich
gehört zu werden.
5. Bitte dein Gegenüber
dir mitzuteilen, ob bei ihm oder ihr durch deine Worte irgendwelche Gefühle
(nicht Urteile oder Abwehrreaktionen) hochgekommen sind.
6. Höre ohne zu
urteilen oder zu interpretieren, was dir dein Partner mitteilt und bestätige,
dass du es gehört hast.
7. Dankt einander
dafür, dass ihr euch den Raum und die Zeit zum Zuhören gegeben habt.
8. Versucht nicht
alles auf einmal zu lösen. Fühlt euch einfach gut damit, einander zuzuhören.
Dann vereinbart erneut miteinander zu sprechen, wenn bei einem von euch noch
Gefühle hochkommen.
Dieser
Verlauf funktioniert wunderbar und zwar darum, weil ihr euch gegenseitig hilft,
in jeder Situation volle Verantwortung für eure Gefühle zu übernehmen. Denn es
ist doch so: Wenn du dir bewusst machst, was DU fühlst und es auch mitteilst,
fühlt sich die andere Person nicht angegriffen. Du gibst ihr einfach
Informationen über dich selbst, anstatt ihn oder sie für deine Erfahrungen zu
beschuldigen.
Und
auch deshalb ist der Prozess erfolgreich, weil er sich nicht darauf konzentriert,
die andere Person oder dich selbst „in Ordnung zu bringen.“ Das Bedürfnis etwas
in Ordnung zu bringen entspringt doch immer der Annahme, dass etwas verkehrt
ist, und wenn etwas verkehrt ist, dann gibt es üblicherweise jemanden, der
daran schuld ist. Darum ist es heilsamer von der Meinung auszugehen, dass schon
alles in Ordnung ist! Du hast einfach lediglich ein Gefühl, das du mitteilen
willst.
Das
Ziel darf also eine verbesserte (nicht bedrohliche) Kommunikation über die
Gefühle und Wahrnehmungen beider Personen sein. Wenn wir uns stattdessen aber
auf das Problem konzentrieren, verstärken wir es nur. Die Energie fliesst dann
in den Versuch den Schaden (Getrenntheit) zu reparieren, anstatt in das
Verstehen seiner Ursache.
Ehrliche
Kommunikation von Herz zu Herz aber stellt das Gefühl der Liebe und des
Verbundenseins wieder her. Und wenn das geschieht, dann lösen sich die Probleme
auf wundersame Weise auf, welche ja nur die Symptome der Getrenntheit sind.
Durch
deine Ehrlichkeit und deine authentische Art und dadurch, dass du deine Gefühle
mitteilst, bringst du auf diese Weise nur noch mehr Nähe und Liebe in die
Beziehung hinein.
Manuel
V. Garcia
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